Baumaterialien für den Strahlenschutz
Röntgenuntersuchungsräume erfordern bauliche Strahlungsabschirmung zu Nachbarräumen. Die Regeln für die Ausführung des baulichen Strahlenschutzes (Nutzstrahlung und Störstrahlung) sowie die für die Berechnung erforderlichen Daten und Unterlagen, die vom Bewilligungswerber/Auftraggeber beizubringen sind, sind in der ÖNORM S 5212 festgelegt.
Die Dicke der notwendigen Schutzschicht ist abhängig von der Röhrenspannung des eingesetzten Gerätetyps (abhängig von der medizinischen Anwendung) und wird für Blei als Abschirmmaterial angegeben. Je höher die Röhrenspannung desto größer ist die notwendige Bleischichtdicke.
Bleigleichwert
Für Schutzschichten aus anderen Materialien wird die Schutzwirkung als Bleigleichwert angegeben. Der Bleigleichwert eines Materials gibt an, zu welcher Bleidicke in mm die Abschirmungswirkung des Materials gleichwertig ist. Angaben über Bleigleichwerte verschiedener Baustoffe sind in ÖNORM S 5212 enthalten.
Früher wurden zum Zwecke des Strahlenschutzes Schwerbetonbauteile in Krankenhäusern und Arztpraxen eingesetzt. Heute können stattdessen Knauf Strahlenschutzsysteme verwendet werden - einfach, rationell, flexibel. Bisher wurden dabei Gipsplatten mit Bleiblechkaschierung eingesetzt - diese sind jedoch aufgrund ihres Gewichtes schwer zu verarbeiten und erfordern höchste Sorgfalt bei der Ausführung um einen lückenlosen Strahlenschutz herzustellen.
Knauf Strahlenschutzplatte Safeboard
Zur Minimierung des für die Herstellung von Strahlenschutz-Systemen notwendigen Mehraufwandes im Vergleich zu herkömmlichen Trockenbau-Systemen wurde Knauf Safeboard entwickelt. Diese Strahlenschutzplatte kann im System mit dem Safeboard-Spachtel weitestgehend wie eine normale Gipsplatte verarbeitet werden und bietet darüberhinaus alle bautechnischen Eigenschaften (Schallschutz, Feuerschutz) einer herkömmlichen Gipsplatte. Somit können auch Brandschutzanforderungen an Strahlenschutz-Unterdecken und -Wände erfüllt werden.