Aber auch im Bodenbereich wird der Werkstoff Gipsfaser gerne eingesetzt. Ob als Doppelboden oder als Flächenhohlboden, seine trockene Verlegung bietet zahlreiche Vorteile gegenüber nassen Bodensystemen.
Ein weiterer Pluspunkt ist die gute Trittschalldämmung. GIFAfloor wird als Doppelboden-Rohling, als ein- bzw. zweilagiger Flächenhohlboden mit Nut- und Federkante in unterschiedlichen Materialstärken sowie Standard- und Individualrastermaßen angeboten. Die Flächenhohlboden-Platten werden verlegefertig auf die Baustelle geliefert, eine werkseitige Grundierung schützt die Platte bei Transport und Verlegung. Ein exakt abgestimmtes Zubehör aus Stützen, Systemkleber, Übergangsprofilen oder Revisionsrahmen ermöglicht eine hohe Verlegeleistung und perfekte Oberfläche für den Endbelag. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Sanierung und Modernisierung von Altbauten. Wie konsequent sich das Unternehmen auf das Thema Renovierung einstellt, zeigen zukunftsweisende Systeme, die einen schlanken Fußbodenaufbau ermöglichen und gleichzeitig allen Anforderungen nach Energieeffizienz, Komfort und Wirtschaftlichkeit gerecht werden. Schnelle Weiterverarbeitbarkeit und geringes Gewicht sind weitere Anforderungen, denen sich moderne Boden-Konstruktionen stellen müssen. Bei Altbaudecken, welche statisch nicht mehr stark belastet werden dürfen, bietet Knauf mit GIFAfloor eine leichte und damit ideale Bodenlösung für derartige Anforderungen an.
Sanierung eines historischen Palais
Ein besonderes Beispiel stellt die Sanierung des Stadtpalais Liechtenstein in der Wiener Innenstadt dar. In diesem historischen Gebäude wurde GIFAtec in drei verschiedenen Anwendungsbereichen eingesetzt. Einerseits galt es eine Holztramdecke von oben mit einem funktionalen Fußboden fit zu machen. Auf die Holztramdecke wurde GIFAfloor in den Stärken von 32 und 18 mm als 2-lagige Konstruktion aufgebracht. Auf diese leichte und schlanke Konstruktion, welche die Holztramdecke zudem noch 90 min. brandschutztechnisch schützt, wurde ein mit Parkett applizierter Doppelboden in Form von GIFAfloor DB mit einer Stärke von 34 mm aufgeständert. Der Doppelboden bietet nun ausreichend Platz für die erforderliche Haus- und Elektrotechnik des Palais.
Als zweites Einsatzgebiet diente eine Bestandstramdecke mit Schalung und einem bestehendem kompletten Fußbodenaufbau. Dieser Fußboden durfte aus denkmalgeschützten Gründen nicht verändert werden. Wie konnte man den Brandschutz dieser Konstruktion erhöhen? Knauf hat hier mit dem IBS aus Linz zusammengearbeitet. Kurz gesagt wurde bei der Holztramdecke eine GIFAtec-Platte “eingeschoben“. Es wurden die Pfosten seitlich aufgedoppelt, welche nun als Aufleger für die GIFAtec-Platten als Brandschutzertüchtigung für den historischen Fußboden dienen. Auf der Unterseite wurde die Tramdecke mit zwei Lagen Fireboard 20 mm geschützt.
Der dritte Anwendungsbereich im Stadtpalais Liechtenstein war die Vorhalle des Lastenaufzugs im Erdgeschoss statisch auf Vordermann zu bringen. Mit einer eigenen Stahlunterkonstruktion in einem Raster von 60x60 cm und einem Fußbodenaufbau als 2-lagige Konstruktion, bestehend aus je 38 mm starken GIFAfloor-Platten konnte erreicht werden, dass dieser Untergrund für eine Staplerbefahrung geeignet ist.
Neben Optik und Funktionalität rückt ein wichtiger Aspekt immer mehr in den Mittelpunkt der planerischen Aktivitäten: Sicherheit. Eine Anforderung, die der Werkstoff GIFAtec mit seinen unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten in vielen Punkten perfekt umsetzt, wie das Stadtpalais Liechtenstein eindrucksvoll beweist.