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Österreichweiter Architekturwettbewerb von BAU.GENIAL:

Die Sieger stehen fest!

Österreichweiter Architekturwettbewerb von BAU.GENIAL

Im Bild von links nach rechts: Dr. Walter Leiss, Österreichischer Gemeindebund; DI Gerhard Kopeinig, ARCH + MORE ZT GmbH und Juryvorsitz BAU.GENIAL Preis 2016; BM DI Manfred Straßegger, Strobl Holzbau; DI Dietger Wissounig, DI Patrick Steiner und DI Birgit Schauer, Wissounig Architekten; Mag. (FH) Martina Pojer, GGZ Stadt Graz; Mag. Andreas Bauer, Vize-Präsident BAU.GENIAL

APA-Link zu den Fotos der Preisverleihung:
http://www.apa-fotoservice.at/galerie/8206

Fotocredit: BAU.GENIAL/APA/Tanzer

Zum dritten Mal in Folge holte die Holz- und Leichtbauvereinigung BAU.GENIAL mit einem jährlichen Architekturwettbewerb herausragende Holz-Projekte aus Österreich vor den Vorhang. 2014 startete BAU.GENIAL mit dem Architektenwettbewerb rund um das Thema Hotellerie, während 2015 die besten Bildungsgebäude Österreichs ausgezeichnet wurden.
Mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Gesundheit und Pflege“ stellt BAU.GENIAL besonders das Thema NutzerInnenqualität in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen in den Mittelpunkt. Mit dem Bundesbehinderten-Gleichstellungs-Gesetz ist das barrierefreie Bauen in öffentlichen Gebäuden seit Anfang 2016 verpflichtend. Die eingereichten Projekte zum BAU.GENIAL Preis 2016 zeigen, dass Architektur in Design und Form einen wesentlichen Beitrag für das Wohlbefinden der Patienten und Bewohner leisten kann, indem sie für eine angenehme und sichere Atmosphäre sorgt und Barrierefreiheit von Beginn an berücksichtigt.

2017 pausiert der österreichweite Architekturwettbewerb von BAU.GENIAL, um Bauherren genügend Zeit für die Planung und Durchführung neuer spannender Gebäude zu geben.

  • Nutzerqualität
    Die Bedeutung der Architektur und die Bedürfnisse älterer und kranker Menschen sind eng miteinander verwoben. Um für alle Bewohner uneingeschränkt nutzbar zu sein, muss sich das Gebäude an deren Bedürfnissen orientieren und barrierefrei sein. Bereits in der Planungsphase ist eine intensive Absprache zwischen Betreibern, Bauherren, Architekten und ausführenden Unternehmen notwendig. Gemeinsam erarbeiten sie die Anforderungen an eine zukünftige Gesundheits- und Pflegeeinrichtung.
  • Hausgemeinschaftsmodell
    Pflege- und Gesundheitseinrichtungen werden zunehmend nach dem Hausgemeinschaftsmodell für generationenübergreifende Zwecke geplant und gebaut. Die familiäre Wohnatmosphäre steht mehr im Mittelpunkt. Komfortable Wohn- und Aufenthaltsräume, in denen gemeinsam gekocht und gegessen wird, sind im Trend. Um dem erhöhten Bewegungsdrang vieler Bewohner zu entsprechen, werden weitläufige Gartenanlagen und Grünflächen mit natürlichen Begrenzungen angeboten. Der Bezug zur örtlichen Umgebung ermöglicht den Bewohnern die Teilnahme am täglichen Leben der Gesellschaft.
  • Tageslicht und Sonnenschutz
    Das Innen und Außen verschmilzt durch große Glasflächen. Architekten legen besonders viel Wert auf Tageslicht in den Räumen sowie effizienten Sonnenschutz. Moderne Bauelemente fügen sich in das örtliche Architekturbild zeitgemäß ein und bilden eine Symbiose mit dem Außenbereich. Die Innenräume sind freundlich und hell gestaltet, indem viele Räumlichkeiten nach Süden ausgerichtet sind. Der konstruktive Sonnenschutz inklusive Beschattung findet in den Neubauten aus Holz immer mehr Beachtung und wurde in vielen eingereichten Projekten vorbildlich gelöst.
  • Natürliche Materialien
    Bei allen Projekten haben Bauherren aktiv natürliche Materialien wie Holz, Naturstein oder Kautschuk eingefordert. Der Baustoff Holz wird für die Außenwände, die Fassaden und die Oberflächen eingesetzt. Holzoberflächen in den Innenräumen schenken ein warmes und behagliches Gefühl. Projekte mit teils großem Holzmaterialeinsatz für Innen- und Außenbereiche zeigen, dass Holz ein verbindendes Element ist.

Das Seniorenwohnhaus Sankt Cyriak in Pfarrwerfen, das vom Architekten Gerhard Mitterberger geplant wurde, prägt straßenseitig das Stadtbild durch den hohen Einsatz von Holz in der Fassade. Zum nördlichen Grünraum hin fügt sich der Neubau in die umgebende Baustruktur der Dorfrandlage ein. Offene und freundliche Räume wirken einladend, das Farbkonzept der Wände erleichtert Bewohnern die Orientierung im Gebäude.

„Die konsequente innovative Holzanwendung an der Fassade sowie das innovative Farbkonzept ergänzen das architektonisch anspruchsvolle Gestaltungskonzept im vorstädtischen Ortsbild“, sagt Kopeinig. „Deswegen hat sich die Jury einstimmig dazu entschieden, einen Anerkennungspreis für dieses Projekt zu vergeben.“

Das Pflegezentrum Gurgltal in Imst ist ein Gemeinschaftsprojekt der Tiroler Gemeinden Imst, Tarrenz, Karres, Karrösten, Mils und Imsterberg. Es ist das erste Wohn- und Pflegeheim in Tirol, das nach dem Hausgemeinschaftsmodell errichtet wurde. Die Arbeitsgemeinschaft Moser-Kleon-Moser rund um den Architekten DI Bruno Moser hat die urbane Herausforderung vorbildlich gelöst. Die Bewohner können am städtischen Leben teilnehmen und befinden sich in einer bedarfsgerechten und modernen Betreuungsumgebung. Die Farbkontraste sind im Bodenbereich besonders für sehschwache Personen im Alltag hilfreich.

„Der städtebauliche Charakter des Projekts ist nicht zuletzt der urbanen Holzverwendung zu verdanken“, sagt Kopeinig. „Weiters ist die gesamtheitliche Qualität und die grundrissliche Funktion in Hinblick auf Benutzerorientierung und innerräumliche Qualität besonders erwähnenswert.“

Arch. DI Simon Speigner von SPS Architekten hat mit dem Seniorenwohnaus in Hallein eine neue Heimat für betagte Menschen geschaffen. Der serielle Charakter der modularen Holzbauweise überzeugte den Bauherrn – und auch die BAU.GENIAL Jury. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades und der daraus resultierenden günstigeren und schnelleren Bauweise in Passivhausqualität erhält das Architekten-Team SPS den BAU.GENIAL Preis für modulare konstruktive Systemlösungen. Der Neubau in Massivholzbauweise mit 136 Zimmern konnte innerhalb von zwei Monaten fertiggestellt werden.

„An einem urbanen Standort wurde vorbildhaft die Modulbauweise umgesetzt. Dank der effizienten Grundrisse konnte das große Bauvolumen logisch und kompakt umgesetzt werden. Das Gebäude kann sehr einfach rückgebaut oder angepasst werden“, begründet Kopeinig die Juryentscheidung.

Einer der drei Hauptpreise geht an das Architekten-Team rund um Arch. DI Dietger Wissounig, der den BAU.GENIAL Preis für seinen modellhaften Lösungsansatz bei der Planung von Pflegewohnheimen erhielt.

Mit den beiden eingereichten Pflegewohnheimen Peter Rosegger und Erika Horn in Graz zeigt Architekt DI Wissounig vorbildhaft, wie der Einsatz konstruktiver Elemente aus Holz sowie die außergewöhnliche Qualität für ein bedarfsgerechtes Tageslichtkonzept umgesetzt wurden. Das vorgegebene Bauherrenmodell bietet altersgerechtes Wohnen in kleinen Einheiten mit einem Gemeinschafts-Ansatz. Beide Pflegewohnheime wurden in Passivhausbauweise erbaut und mit dem EU Green Building Zertifikat ausgezeichnet.

Das Pflegewohnheim Peter Rosegger besteht aus einem zweigeschoßigen Baukörper. Der nahezu quadratische Grundriss vereint acht Wohngemeinschaften zu je maximal dreizehn Personen. Große Balkone und Loggien sowie abwechslungsreiche Wege und Durchblicke innerhalb des Hauses sorgen für eine anregende Umgebung. Neben weitläufigen Grünanlagen gibt es zudem Andachtsräume, einen Friseur sowie gemeinschaftliche Wohnzimmer mit reichlich Tageslicht. Freundliche Ruhezonen und Rundwege sorgen für abwechslungsreiche Bewegungsmöglichkeiten. Während das Projekt „Peter Rosegger“ in Holzriegelbauweise mit Brettsperrholz umgesetzt wurde, wählte Wissounig beim Projekt „Erika Horn“ eine Mischbauweise. Das zweigeschoßige Gebäude in Andritz wurde ebenfalls nach dem Hausgemeinschaftsmodell geplant und ist hell und lichtdurchflutet. Holz wurde für die Außenwände, die Fassaden und die Oberflächen eingesetzt.

„Beide Projekte sind durch optimalen Holzeinsatz, ruhige Formsprache und räumliche Größe sowie die kompakten Wohneinheiten Vorzeige-Beispiele für Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen“, betont Arch. DI Gerhard Kopeinig, der den Vorsitz der Jury zum BAU.GENIAL Preis 2016 leitete.

  • Schwerpunkt 2016: „Gesundheit und Pflege“
  • Drei Hauptpreise, eine lobende Erwähnung
  • Vorbildlicher Holzeinsatz für bedarfsgerechtes Wohnen
  • Barrierefreiheit als zentrale Herausforderung

Der diesjährige Architekturwettbewerb von BAU.GENIAL stand unter dem Titel „Gesundheit und Pflege“. Von Niederösterreich bis Vorarlberg wurden von Architekten, Bauherren und Holzbau-Unternehmen herausragende Projekte zum BAU.GENIAL Preis 2016 eingereicht. Eine hochkarätige Jury hat die Gebäude nach Architektur, fachgerechtem Holzeinsatz, benutzerorientierter Funktionalität, konstruktiven Lösungen und Nachhaltigkeit bewertet. Barrierefreiheit und der vorbildliche Holzeinsatz für bedarfsgerechtes Wohnen in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen standen dabei im Vordergrund.
Für die eingereichten Projekte wurden drei Hauptpreise mit unterschiedlichen Schwerpunkten vergeben. Ein Projekt wurde mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet.

„Mit dem diesjährigen BAU.GENIAL Architekturwettbewerb zum Schwerpunkt ‚Gesundheit und Pflege’ holen wir ein gesellschaftspolitisch hoch relevantes Thema vor den Vorhang“, betonte BAU.GENIAL Vizepräsident Mag. Andreas Bauer anlässlich der Preisverleihung am 10. November 2016. „Die eingereichten Projekte zeigen auf vorbildhafte Weise, wie Architekten, Bauherren und Holzbau-Unternehmen gemeinschaftlich Projekte umsetzen.“

Ihr Ansprechpartner

BAU.GENIAL Pressestelle

senft & partner, Bianca Schmidt

Praterstraße 25a/13, 1020 Wien
01/219 85 42 – 24

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www.baugenial.at

Mag. Andreas Bauer
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